Projekte

Safety First - Erhöhung Tunnelsicherheit im Tunnel Bözberg

IGT-Abnahme Bözbergtunnel

 

Das Dienstleistungsangebot der SCHERLER AG umfasst auch den Fachbereich Verkehrstechnik und Mobilität. SCHERLER begleitet seine Kunden von der Konzeption bis zur Inbetriebnahme der Verkehrstechnik-Anlagen. Dazu gehören insbesondere die Betriebs- und Sicherheitsausrüstungen für Strassentunnel. Seit Dezember 2018 leitet die SCHERLER AG als Teil der Ingenieur-Gemeinschaft (INGE TUBÖ BSA) im Auftrag des ASTRA das Projekt «Erhöhung der Tunnelsicherheit im Tunnel Bözberg».

Wir haben unserem Projektleiter Lukas Baumann zu diesem Projekt ein paar Fragen gestellt:

 

Wo befindet sich der Bözbergtunnel?

 

Der Bözbergtunnel verbindet den Kanton Aargau mit dem Kanton Basel und existiert seit 1996. Er befindet sich an der A3, welche zu einer der Autobahn-Hauptachsen der Schweiz gehört. Auf diesem Streckenabschnitt befinden sich drei Tunnel: der Bözberg- (3681 m), der Habsburg- (1530 m) und der Schinznacherfeld-Tunnel (450 m). Mit den Vorlaufstrecken und den Abschnitten zwischen den Tunneln gehören auch mehrere Kilometer offene Strecke zum Projektperimeter.

 

Was beinhaltet ein Integraler Gesamt-Test?

 

In unseren Nationalstrassen und insbesondere in Tunneln ist enorm viel Technik verbaut, damit der Verkehr reibungslos funktioniert und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer jederzeit gewährleistet ist. 

Nach über 20 Jahren wurden nun die BSA-Anlagen in den Tunneln der Bözbergstrecke ersetzt. Bevor die neuen Anlagen in Betrieb genommen werden können, sind verschiedene Integrationsschritte (FAT, FIT, SAT und SIT) und deren daraus resultierenden Prüfungen/Tests nötig. Als Abschluss der genannten Integrationsschritte wird ein sogenannter Integraler Gesamt-Test (IGT) durchgeführt. Dabei werden die neuen BSA-Anlagen im Verbund auf Herz und Nieren geprüft. 

 

Welche Anlagen werden getestet?

 

Folgende Anlagen werde bei einem IGT überprüft:

 

  • Energieversorgung (Mittel- und Niederspannung)
  • Beleuchtungsanlagen (Durchfahrts-, Adaptations-, Brandnot-, Fluchtweg-, Strassen-Beleuchtung und optische Leiteinrichtung)
  • Lüftungsanlagen (Längslüftung, Strahlenventilatoren)
  • Signalisation (Verkehrsmelde-Systeme, Sicherheitseinrichtungen, Mittelstreifen-Überleitsystem und Notbediensysteme)
  • Überwachungsanlagen (Tunnel-Brandmeldeanlage, Verkehrsfernsehen und zentrale Einrichtungen)
  • Kommunikation & Leittechnik (Funk-/Einsprechanlagen und Notruftelefone)
  • Nebeneinrichtungen (Brandmeldeanlage Gebäude und Türen/Tore)

 

Um zu veranschaulichen, wie ein Rauchtest in einem Tunnel abläuft, wurde ein Video der einzelnen Phasen zusammengestellt.

 

Wer war am Test beteiligt?

 

Damit ein IGT durchgeführt werden kann, sind in erster Linie folgende Organisationen involviert:

 

  • Testleitung als Teil der INGE (INGE TUBÖ BSA)
  • Blaulichtorganisationen wie Feuerwehr und Polizei
  • Unterhaltsdienste (Gebietseinheit des Autobahnabschnitts und Anlagenbetreiber)

 

Wie lange dauert so ein Test?

 

Um den Verkehr möglichst wenig zu beeinträchtigen, finden die Integralen Tests jeweils nachts statt und dauern in diesem Fall rund drei Wochen (ca. 12 Nächte).

 

Was sind die Besonderheiten eines solchen Tests?

 

Etwa 6 Wochen im Voraus muss beim ASTRA ein Ausnahmegesuch für eine Totalsperrung des Autobahnabschnitts eingereicht werden. Das Gesuch muss dann durch den Streckenmanager des ASTRA genehmigt und durch den Regionalleiter freigegeben werden.

Anschliessend wird durch den Medienverantwortlichen des ASTRA eine Medienmitteilung an die betroffenen Stellen (Radio, Zeitungen usw.) verteilt und die Verkehrsteilnehmer vorab orientiert, dass zum definierten Zeitpunkt der Verkehr umgeleitet wird. Das Personal der TESI (Temporäre Signalisation) plant danach die weiteren Arbeiten, wie z.B. die Schliessung der Autobahn-Ein- und Ausfahrten. Nach der Schliessung des Autobahnabschnittes wird dieser abgefahren, um sicherzustellen, dass sich keine unberechtigten Personen auf der gesperrten Autobahn befinden. Die Baustelle wird danach an die örtliche Bauleitung übergeben. Sobald die Testphase am nächsten Morgen beendet ist, übergibt die örtliche Bauleitung den Streckenabschnitt wiederum dem Betreiber und die Anschlüsse können wieder für den Verkehr geöffnet werden.

 

Nach Ende der IGT sind die neuen Anlagen fertig installiert und funktionstüchtig. Es folgt nun die Ablösung/Umschaltung der alten auf die neuen Anlagen. Der Probebetrieb wird gestartet. Nach erfolgreichem Probebetrieb können die alten Anlagen abgeschaltet und abgebaut werden.

 

 

Questo sito web utilizza i cookie

Questo sito web utilizza i cookie per migliorare l'esperienza dei visitatori. Continuando a navigare in questo sito, accettate l'uso dei cookie.

I cookie essenziali abilitano le funzioni di base e sono necessari per il corretto funzionamento del sito web.
I cookie statistici raccolgono informazioni in forma anonima. Queste informazioni ci aiutano a capire come i visitatori utilizzano il nostro sito web.
Marketing cookies are used by third parties or publishers to display personalized advertisements. They do this by tracking visitors across websites.