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smarter mit SCHERLER - was Baupläne mit Fledermäusen zu tun haben

Quelle: ZentralbahnQuelle: Zentralbahn
Kleine HufeisennaseKleine Hufeisennase
Visualisierung Abstellanlage Gorgen, Quelle: Marc Syfrig ArchitektenVisualisierung Abstellanlage Gorgen, Quelle: Marc Syfrig Architekten

Die Zentralbahn verbindet die drei Tourismushochburgen Luzern, Engelberg und Interlaken. Aufgrund des attraktiven Streckennetzes und der Angebote der Zentralbahn sind die Frequenzen in den letzten Jahren – mit Ausnahme des Jahres 2020 – kontinuierlich gestiegen.

Um die Nachfrage für zusätzliche Angebote zu schaffen, hat die Zentralbahn entschieden, ihre Fahrzeugflotte um zwei siebenteilige Triebzüge vom Typ ADLER und sieben dreiteilige Triebzüge vom Typ FINK zu erweitern. Beide Typen sind mit Zahnradantrieb ausgerüstet und können auf dem gesamten Streckennetz der Zentralbahn verkehren. Die modernen Fahrzeuge verfügen über vollklimatisierten Triebwagen, Panoramafenster, Kundeninformationssysteme und Niederflureingänge.

 

Aufgrund des Nachfragewachstums musste unter anderem das Abstellkonzept aktualisiert werden und es sind zusätzliche Abstellanlagen notwendig. Am Bahnhof Giswil entsteht deshalb in Form einer Galerie die zweigleisige Abstellhalle «Gorgen» für ganze Zugskompositionen. SCHERLER ist bei diesem Bauvorhaben verantwortlich für die Konzeption der Niederspannungsanlagen und der Planung des entsprechenden Erdungskonzeptes. Des Weiteren soll eine Lichtsteuerung für das Wartungspersonal realisiert werden. Auf dem gesamten Bahnhof wird deshalb die Kabelrohranlage neu dimensioniert.

 

Im Bereich des definierten Bauareals sind Fledermäuse der Art «Kleine Hufeisennase» heimisch. Diese seltene Fledermausart kommt schweizweit nur gerade noch in drei Populationen vor und ist vom Aussterben bedroht. Im Dachstock eines Armeegebäudes auf der Flüe befand sich ein Wochenstubenquartier, welches lange vor dem Abriss durch einen leeren Holzbau mit identischem Dachstock ersetzt wurde. Um die Lebens- und Jagdräume dieser Fledermäuse nicht weiter einzuschränken, wurde dieser Umstand bei der weiteren Projektbearbeitung berücksichtigt. Der Fledermausschutz muss während den verschiedenen Bauphasen nach den Vorgaben des kantonalen Fledermausbeauftragen (Alex Theiler) berücksichtigt und umgesetzt werden.

 

Das Ziel der Umweltschützer ist es, die Obwaldner Population der kleinen Hufeisennase wieder auf die ganze Schweiz auszudehnen.Weiter gilt es sicherzustellen, dass die nachtdunklen Flugkorridore zwischen Unterschlupf und Lebensraum bestehen bleiben. Falls nötig sind entsprechende Anpassungen der Beleuchtung und der Konnektivität zum Fledermaus-Quartier vorzunehmen. Die Fledermauspopulation wird deshalb durch den Einsatz moderner Beleuchtungstechniken geschont. Ein dazu erarbeitetes Beleuchtungskonzept bildet die nötige Grundlage dem geforderten Fledermausschutz gerecht zu werden.

 

Die Zentralbahn engagiert sich für ökologische Massnahmen ein, zum Beispiel für den Reptilienschutz in Giswil. So kann eine respektvolle Existenz von Technik und Natur gewährleistet werden.

 

SCHERLER – smart swiss engineering

 

Referenzblatt Abstellanlage Gorgen

 

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