Optimierung im Diagnose- und OP-Bereich
SCHERLER hat im Luzerner Kantonsspital in der Radiologie den Ersatz eines bestehenden Angiographiegerätes durch ein solches Kombigerät geplant, welches den Patienten seit September 2022 zur Verfügung steht.
Der Alphenix 4D CT der Firma Canon Medical Systems AG ist eine Kombination aus Angiographiegerät und Computertomograph. Mit dieser integrierten Angio-CT Lösung erübrigt sich ein aufwändiger Patiententransport zwischen den Gerätschaften. Auch eine Umlagerung des Patienten ist nicht mehr erforderlich, denn die notwendigen Interventionen können im selben Raum durchgeführt werden. Darüber hinaus können die Arbeitsabläufe einer Operation optimiert und die Patientenversorgung sowie auch die Produktivität gesteigert werden. Zwischen den integrierten Angio- und Computertomographiesystemen kann durch interventionelle Radiologie diagnostiziert, überprüft und auch behandelt werden.
Der Alphenix 4D CT wurde in der Schweiz zum dritten Mal verbaut. Dabei hat SCHERLER ausser im LUKS auch den Ersatz des Angiographiegerätes im St. Claraspital in Basel geplant. Dort ist das Gerät bereits seit Anfang 2022 in Betrieb.
Besondere Anforderungen
Die Anforderungen an das Elektro-Engineering in einem Spital sind um einiges anspruchsvoller als bei anderen Bauten. Elemente wie z.B. Netzersatzanlagen (NEA) oder auch unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV) sind grundsätzlich einzuplanen, um einem Stromausfall entgegenzuwirken und den laufenden Betrieb nicht zu beeinträchtigen. Der Angiographie-Systemteil vom Alphenix ist oft durch eine USV gestützt, damit der Chirurg bei einem Stromausfall den lebensnotwendigen Abschluss am Patienten jederzeit sicherstellen kann.
Ausserdem erfolgt in einem Spital ein Um- oder Einbau von Räumen und Geräten oft im laufenden Betrieb. Dies stellt eine grosse Herausforderung sowohl für den Betreiber und das Spitalpersonal sowie für alle beteiligten Unternehmer dar.
Im hospitalen Umfeld sind medizinisch genutzte Bereiche in die Gruppen 0,1 und 2 kategorisiert. Angio-CT Räume gehören grundsätzlich der Gruppe 2 an. Gemäss Norm ist hierfür ein medizinisches IT-System (isoliertes Stromversorgungssystem) erforderlich.
Bei all diesen Engineering-Arbeiten ist ein intensiver Austausch zwischen Lieferanten, Bauherrn, Unternehmern und Endnutzern unumgänglich, um einen einwandfreien Ablauf in der Planung und Realisierung zu gewährleisten. Bei SCHERLER zählt die Planung von Spital- und Pflegeeinrichtungen seit der Gründerzeit zu ihren Kernkompetenzen.
SCHERLER – smart swiss engineering