Die Stromproduktion mittels Photovoltaikanlagen hat den Nachteil, dass sie von der Sonneneinstrahlung abgängig ist. Der Strombedarf ist jedoch auch bei schlechter Witterung hoch. Um solche Produktionsausfälle abfedern zu können, werden Energiespeicher benötigt. Die Wirtschaftlichkeit solcher Speicher ist aktuell noch eher niedrig und daher werden sie zurzeit erst wenig eingesetzt. Elektrofahrzeuge erleben jedoch einen Boom und beinhalten bereits einen Energiespeicher, nämlich die nötigen Batterien. Auf die in Verkehr gesetzten E-Fahrzeuge in der Schweiz ergibt dies insgesamt eine enorme Speicherkapazität. Daher wird aktuell intensiv daran geforscht, wie die gespeicherte Energie der Fahrzeuge auf das Stromnetz übertragen werden kann. Solche Vorgänge werden mit dem Begriff V2X bezeichnet. Dabei kann das X für verschiedenes stehen. Es wird jeweils unterschieden, wohin die gespeicherte Energie übertragen wird:
- V2H – Vehicle-to-Home
- V2B – Vehicle-to-Building
- V2G – Vehicle-to-Grid (Stromnetz)
- V2X – Vehicle-to-everything
In Japan ist eine solche bidirektionale Stromübertragung bereits seit einigen Jahren Pflicht für Elektrofahrzeuge. Daher unterstützen bisher vorwiegend japanische Automodelle das bidirektionale Laden. Für den entsprechenden Ladevorgang wird die Genehmigung des Fahrzeugherstellers benötigt und die Ladestation muss eine Zertifizierung für solche Ladevorgänge aufweisen.
Bereits mehre Fahrzeughersteller haben Modelle mit bidirektionalem Laden vorgängig angekündigt. Daher ist generell auch in naher Zukunft mit einer internationalen Norm zu rechnen, welche den Vorgang einheitlich regelt.